Einzelbände

Nikolaus von Kues | Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte

Die Acta Cusana stellen alle Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues in chronologischer Ordnung zusammen: von ihm verfaßte bzw. herausgegebene schriftliche Äußerungen aller Art (Briefe, Verfügungen, Urkunden, Notizen) sowie an ihn gerichtete oder über ihn berichtende Äußerungen von Zeitgenossen. Sie fügen sich zu einer biographischen Dokumentation zusammen, die sein in den Opera omnia dargebotenes wissenschaftliches Werk um die Quellen ergänzt, die ihn als herausragenden homo politicus seiner Zeit sowie wesentliche Aspekte dieser Zeit erschließen. Je nach ihrer Bedeutung werden die einzelnen Dokumente im Volltext, in Gestalt umfangreicher Inhaltsangaben oder lediglich kurzer Hinweise vorgestellt.


Hier erhalten Sie Zugriff auf die Einzelbände der Edition:

 

Acta Cusana, Band I, Lieferung 1
1401 – 17. Mai 1437

1976. Herausgegeben von Erich Meuthen.
XVI, 199, 7* Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-0387-8

Die 1. Lieferung erstreckt sich über die Zeitspanne von 1401 – 17. Mai 1437 und damit bis zur Abreise des Cusanus nach Konstantinopel.

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Acta Cusana, Band I, Lieferung 2
17. Mai 1437 – 31. Dezember 1450

1983. Herausgegeben von Erich Meuthen.
VI, 201–632 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-0586-5

In der 2. Lieferung, die mit 670 Dokumenten bis Ende 1450 reicht, wird der bisweilen spannende Aufstieg des Cusanus zum Kardinal in allen Details erschlossen.

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Acta Cusana, Band I, Lieferung 3. Teilband a
3. Januar 1451 – 5. September 1451

1996. Herausgegeben von Erich Meuthen.
X, 669–1110 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-1242-9

Schon mit seiner frühen Schrift „De concordantia catholica“ schaltete Nikolaus von Kues sich in die Gestaltung der kirchlichen und politischen Ordnung seiner Zeit ein. Ihr folgten viele Traktate und Stellungnahmen zu Verfassungsfragen, zur Kirchendisziplin, zur Frömmigkeitspraxis mit entsprechenden Anweisungen und Eingriffen. Ein unter diesem Aspekt in der Geschichte des vorreformatorischen Deutschland herausragendes Ereignis wurde seine 1451/52 im Auftrag Papst Nikolaus V. unternommene Legationsreise durch das Reich. Die „Acta Cusana“ erfassen, in Volldruck oder Inhaltsangabe, alle diese Äußerungen. Die dritte Lieferung bietet mit ihren chronologisch geordneten 1500 Akten erstmals vollständig die Dokumentation der deutschen Legationsreise, beleuchtet aber auch, nicht unkritisch, die Persönlichkeit des Kirchenmannes.

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Acta Cusana, Band I, Lieferung 3. Teilband b
5. September 1451 – März 1452

1996. Herausgegeben von Erich Meuthen.
IV, 1111–1563 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-1283-2

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Acta Cusana, Band I, Lieferung 4
Indices

2000. Herausgegeben von Erich Meuthen.
VII, 1565–1815 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-1440-9

Der Band 1 der „Acta Cusana“ findet mit der hier vorgelegten vierten Lieferung seinen Abschluß. Sie umfaßt die volle Titelwiedergabe der 1130 in der Edition lediglich abgekürzt zitierten Quellenwerke und Literatur, gefolgt von mehreren Registern, die den ganzen Band weiter erschließen. Voran geht eine Liste der in ihm verwendeten Abkürzungen und Siglen. Der Orientierung im Band dient im übrigen ein abschließendes Gesamtinhaltsverzeichnis.

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Acta Cusana, Band II, Lieferung 1
1452 April 1 – 1453 Mai 29

2012. Herausgegeben von Hermann Hallauer und Erich Meuthen. Ergänzt und zum Druck gebracht von Johannes Helmrath und Thomas Woelki.
VIII, 447 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-2219-0

Nach Abschluss seiner großen Legationsreise durch Deutschland 1451/52 widmete sich der Kardinal und Philosoph Nikolaus von Kues energisch seinen Aufgaben als Bischof von Brixen. Die erste Lieferung des zweiten Bandes der ›Acta Cusana‹ umfasst über 1000 chronologisch von April 1452 bis Mai 1453 geordnete Quellenstücke. Sie zeichnen das Bemühen um die Etablierung fürstbischöflicher Herrschaft und Reform des kirchlichen Lebens in der Bergdiözese nach. Dabei entfaltet sich, zentriert auf die Person des Cusanus, wieder ein detaillierter und farbiger Querschnitt der spätmittelalterlichen Kirche: Er reicht von der Alltagsfrömmigkeit in Tiroler Bergdörfern, der verbissen geführten Auseinandersetzung mit der streitbaren Äbtissin Verena von Sonnenburg, über Belehnungen, Ablässe und Predigten des Cusanus bis zur Verehrung blutender Hostien, Beschwerden der Bettelmönche und Verhandlungen mit den böhmischen Hussiten.

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Acta Cusana, Band II, Lieferung 2
1. Juni 1453 – 31. Mai 1454

2016. Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen.
VIII, 263 Seiten.  Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-2769-0 

Nach seiner Rückkehr aus Rom im Juni 1453 setzte Nikolaus von Kues seine Bemühungen um eine geistliche Erneuerung seines Bistums und eine administrative Konsolidierung seiner Herrschaft im Hochstift fort. Die ca. 500 Einzelstücke des Bandes II 2 der Acta Cusana rekonstruieren daher schwerpunktmäßig die bischöfliche Herrschaftspraxis in Auseinandersetzung mit den weltlichen und geistlichen Eliten seines Bistums. Die erstmals systematisch ausgewerteten Rechnungsbücher erlauben zudem plastische Einblicke in das Leben am bischöflichen Hof bis hin zum Speisezettel des Bischofs. Die Korrespondenz mit den Tegernseer Mönchen erreicht in dieser Phase einen vorläufigen Höhepunkt und führt über die Auseinandersetzung mit der mystischen Theologie auch zu ganz konkreten Einzelfragen der Klosterreform. Der auch in dieser Phase erstmals detailliert dokumentierte Reformstreit mit dem Kloster Sonnenburg erlebt nun eine ganze Reihe hoffungsvoller Lösungsversuche, wobei sich das Verhältnis zu Herzog Sigismund vorläufig zu normalisieren scheint.

Die ebenfalls dokumentierten Nachwirkungen der großen Legationsreise von 1451/52 und die Korrespondenzen mit führenden Akteuren des Reiches und der Kurie führen immer wieder in Themen von europapolitischer Bedeutung, wie den Existenzkampf des Deutschen Ordens und die Organisation der Türkenabwehr. Bei letzterer spielen die hier neu edierten Briefe des Enea Silvio Piccolomini eine zentrale Rolle. Das Auftreten des Nikolaus von Kues auf der europäischen Bühne des Regensburger Reichstags vom Mai 1454 bildet den Abschluss des Bandes.

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Acta Cusana, Band II, Lieferung 3
1454 Juni – 1455 Mai 
2017. Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki.
Nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen.
VIII, 234 Seiten. Interimsbroschur.
ISBN (Print): 978-3-7873-2907-6
 
Die Acta Cusana stellen alle Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues in chronologischer Ordnung zusammen: Von ihm verfasste bzw. herausgegebene schriftliche Äußerungen aller Art (Briefe, Verfügungen, Urkunden, Notizen), desgleichen an ihn gerichtete oder über ihn berichtende Äußerungen von Zeitgenossen. Sie fügen sich zu einer biographischen Dokumentation zusammen, die sein wissenschaftliches Werk, das die Opera omnia darbieten, um die Quellen ergänzt, die ihn als herausragenden homo politicus seiner Zeit wie gleichzeitig auch wesentliche Aspekte dieser Zeit selbst erschließen. Je nach ihrer Bedeutung werden die einzelnen Dokumente im Volltext, in Gestalt umfangreicher Inhalts- angaben oder lediglich kurzer Hinweise vorgestellt. Konfrontiert mit einer erstaunlichen Überlieferungsfülle, streben die Acta Cusana bei der Erfassung der Quellen größtmögliche Vollständigkeit an. Das Unternehmen wird, abgesehen von sich zwangsläufig ergebenden Nachträgen, drei Bände in voraussichtlich 18 Lieferungen umfassen. Zwischen Juni 1454 und Mai 1455 hielt sich Nikolaus von Kues fast durchgängig in seiner Diözese Brixen auf. Die breitgefächerte Überlieferung erlaubt für diese Zeit eine intensive und diferenzierte Nahaufnahme der Chancen und Probleme geistlicher und weltlicher Bischofsherrschaft im 15. Jahrhundert. Schwerpunkte bilden vor allem die Auseinandersetzungen um die Reform des Benediktinerinnenklosters Sonnenburg und des Brixner Klarissenstifts sowie der Briefwechsel mit den Mönchen des Klosters Tegernsee. Energische und ambitiöse Bemühungen um die geistliche Erneuerung des kirchlichen Lebens und die Konsolidierung der weltlichen Besitzstände des Hochstifts stehen im Kontrast zu einem immer stärker sichtbaren resignativen Pessimismus des Bischofs.
 
Acta Cusana, Band II, Lieferung 4
1455 Juni 1 – 1456 Mai 31
2018. Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki
Nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen.
VIII, 316 Seiten.  Interimsbroschur.
978-3-7873-3344-8.
 
Das vierte Regierungsjahr des Nikolaus von Kues als Bischof von Brixen war das bislang erfolgreichste und vielversprechendste. Der mächtige Tiroler Landesfürst Herzog Sigismund von Tirol zeigte sich, unter dem Druck der heraufziehenden Gradner-Fehde, zu erheblichen Zugeständnissen an den Bischof bereit. Große Vertragswerke sollten das nachbarschaftliche Verhältnis entspannen und bestehende Differenzen ausräumen. Der Dauerkonflikt um das Benediktinerinnenkloster Sonnenburg schien sich zugunsten des Bischofs zu neigen. Die Reform des Brixner Klarissenklosters erlebte durch die Installierung reformierter Nonnen aus Nürnberg einen dauerhaften Erfolg, trotz verzweifelter Briefe der Dichtertochter Maria von Wolkenstein an ihre adligen Brüder. Eine konsequente wirtschaftliche Konsolidierung erlaubte dem Bischof sogar den Rückkauf des Landgerichts Taufers von Herzog Sigismund.

Die praktische Seite der Kirchenreform trat nun in vielen Facetten zu Tage, sei es im Briefwechsel mit den Mönchen von Tegernsee, der in dieser Phase von umfangreich aufgelisteten Zweifelsfragen zum monastischen Leben begleitet wurde, sei es durch umfassende Reforminitiativen des Cusanus in seiner Diözese. Weite Teile des kirchlichen Lebens, von der Pfarrorganisation über den Ritus der Eheschließung, die Festtage und Messbücher bis hin zur Kleidung der Chorherren wurden nun einer systematischen Reform unterzogen.
Europäische Dimension gewann das Engagement des Nikolaus von Kues für den Türkenkrieg. Seine geplante Legation nach England und ins Reich kam wegen der ablehnenden Haltung des englischen Königs Heinrich VI. nicht zustande. Cusanus bemühte sich dennoch nach Kräften um die effektive Erhebung des Kreuzzugszehnten.

Neue Konfliktlinien brachen schließlich hervor, als sich das Kloster Neustift und Teile des Domkapitels offen gegen den Kardinal stellten. Auch die zwiespältige Haltung des monatelang abwesenden Herzogs deutete auf die Turbulenzen der kommenden Regierungsjahre voraus.
Detailreicher und intimer konnte man eine spätmittelalterliche Bischofsherrschaft bisher nicht nachvollziehen. Die Bände der ‚Acta Cusana‘ zu den Brixner Jahren des Nikolaus von Kues erhalten immer mehr modellhafte Bedeutung.

Acta Cusana: Band II, Lieferung 5
1456 Juni 1 – 1457 Mai 31

Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki
Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues II,5. 2019. Nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen. VIII, 276 Seiten. Interimsbroschur.
978-3-7873-3682-1. 

Das fünfte Jahr der Bischofsherrschaft des Nikolaus von Kues in Brixen verlief nach außen hin vergleichsweise ruhig. Der Dauerkonflikt mit dem mächtigen Herzog Sigismund von Österreich ruhte während dessen Abwesenheit vom April 1456 bis zum Mai 1457. Die Amtsgeschäfte führten in dieser Zeit die Herzogin Eleonore von Schottland und die herzoglichen Räte. Ein Boykott der Abtei Sonnenburg, dessen von Cusanus abgesetzte Äbtissin sich nach wie vor im Kloster hielt, führte zu einer Versorgungskrise und zu fortgesetzten Klagen der Nonnen.

Streitigkeiten mit der Republik Venedig um Grenzverlauf und Schürfrechte in den Dolomiten veranlassten Cusanus in dieser Zeit zu einer umfassenden juristischen Prüfung der Besitzansprüche, die vor allem durch Heranziehen alter Urkunden abgesichert wurden. Das fortgesetzte Engagement in der Gradner-Fehde brachte den Kardinal zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis und Gewissensnot.

Eine Diözesansynode im Mai 1457 unternahm einen neuerlichen Anlauf für die Reform des christlichen Lebens in den Pfarreien, wurde aber vom skandalösen Eindringen des exkommunizierten Domherrn Christian von Freiberg und vom Fernbleiben des Abts von Stams überschattet. Der große Konflikt mit dem nunmehr zurückgekehrten Herzog lässt sich bereits erahnen.

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Acta Cusana: Band II, Lieferung 6
1457 Juni 1 – 1458 Mai 30

Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki.
Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues II,6. 2020. Nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen. X, 380 Seiten. 978-3-7873-3850-4. Interimsbroschur.

Mit dem Erscheinen von Band II 6 ist die Dokumentation der Brixner Jahre des Nikolaus von Kues beinahe vollendet. Der hier erschlossene Zeitraum vom Juni 1457 bis zur Abreise des Kardinals nach Rom im September 1458 markiert den dramatischen Höhepunkt seiner Bischofsherrschaft in Brixen. Zwei Schlüsselereignisse und ihre kontroversen Deutungsversuche prägen den Band: erstens die bis scharf an die Schwelle physischer Gewalt getriebenen Angriffe auf den Bischof während seiner Reise zur herzoglichen Residenz nach Innsbruck im Juni/Juli 1457, zweitens die als ‚Schlacht im Enneberg‘ berühmt gewordene Niederlage einer Söldnertruppe des Klosters Sonnenburg gegen bischofstreue Bauern im April 1458.

Die Dichte an unediertem Material steigt im vorliegenden Faszikel rasant an. Große Aktenhandschriften setzten ein und dokumentieren Ereignisse, Korrespondenzen und Verhandlungen in einer für spätmittelalterliche Verhältnisse selten erreichten Breite und Tiefenschärfe. Wie immer, wenn geistliche und weltliche Mächte in Streit geraten, erscheinen die Kirchenstrafen Bann und Interdikt in konkreter Aktion, ebenso die üblichen Gegenmaßnahmen. Cusanus selbst erlebte diese Phase des permanenten Ausnahmezustands seiner Bischofsherrschaft im selbstgewählten Exil, auf der entlegenen Burg Buchenstein (St. Raphaelsburg). Der sich bald zur europäischen Affäre auswachsende Streit mit dem Herzog von Österreich-Tirol liefert reichhaltiges Material zum grundsätzlichen Verständnis einer spätmittelalterlichen geistlichen Landesherrschaft.

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» Online-Zugriff über die Meiner eLibrary: doi.org/10.28937/978-3-7873-4294-5 

Acta Cusana: Band II, Lieferung 7
Nachträge, Einführung, Literatur und Register

Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki. 
Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues II,6. 2020. Nach Vorarbeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen. 277 Seiten (S. 1919 – 2195). 978-3-7873-3933-4. Interimsbroschur.

Die vorliegende siebte Lieferung schließt Band II der Acta Cusana ab und erschließt ihn zugleich. Sie enthält Nachträge zu den vorangegangenen Faszikeln sowie eine Einführung in die wichtigsten Quellenbestände und -typen, ein Abkürzungs- und Siglenverzeichnis sowie eine Bibliographie der lediglich in Kurztiteln zitierten Quellenwerke und Literatur. Von besonderer Bedeutung sind die folgenden vier Register. Sie erschließen in umfassender Weise die sowohl Personen, Orte und Sachgegenstände von Band II als auch die Zitate und Handschriften.

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Acta Cusana Band III, Lieferung 1
1458 Oktober 1 – 1459 Dezember 31

Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues 3,1. 2022. Nach Vorabeiten von Hermann Hallauer und Erich Meuthen, herausgegeben Johannes Helmrath und Thomas Woelki, VIII, 231 Seiten.
978-3-7873-4141-2. Interimsbroschur.

Der dritte Band der Acta Cusana setzt mit der Rückkehr des Nikolaus von Kues nach Italien ein. Damit verschiebt sich die Perspektive der Lebensbilder, wie sie die Acta Cusana projizieren: Aus dem residierenden Diözesanbischof wird nun ein Kurienkardinal, der die Amtsgeschäfte seiner Diözese weitgehend aus der Ferne steuert. Neue Themen drängen sich in den Vordergrund, allen voran die Vorbereitungen und der schleppende Beginn des Fürstentages von Mantua 1459, der ein großes europäisches Kreuzzugsunternehmen gegen die Türken organisieren sollte. Während Papst Pius II. trotz aller Bedenken und Widerstände nach Mantua zog, blieb Cusanus zunächst in Rom und vertrat den Papst dort als Legatus urbis, als Stellvertreter in weltlichen Angelegenheiten. Er vermittelte bei Konflikten in Rom und im Kirchenstaat; gleichzeitig entstanden nun wieder wichtige philosophische Werke. Die Reise nach Mantua führte ihn dann im Oktober 1459 noch einmal auf die Bühne der europäischen Politik. Die persönliche Konfrontation mit Herzog Sigismund von Österreich führte dort allerdings zum Eklat, der wenig später, im April 1460, in offener Feindschaft eskalierte. Sie wird bald in Lieferung III, 2 der Acta Cusana dokumentiert sein.

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Acta Cusana Band III, Lieferung 2
1460 Januar – Dezember

Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues III, 2. 2023. 372 Seiten, herausgegeben Johannes Helmrath und Thomas Woelki. 978-3-7873-4321-8. Interimsbroschur

Bruneck 1460. Das Leben des Nikolaus von Kues und mithin die Acta Cusana erleben nun ihren dramatischen Höhepunkt. Zum Osterfest wurde der Kardinal in seiner Stadt Bruneck überfallen, ausgeraubt, für einige Tage gefangen gehalten und zu demütigenden Verträgen gezwungen. Täter war der mächtige Herzog Sigismund von Österreich, der als Graf von Tirol die Landeshoheit über das Bistum Brixen beanspruchte. Der Papst reagierte auf diesen Angriff auf einen Kardinal mit Bann und Interdikt. Der regionale Konflikt zwischen dem Bischof und seinem weltlichen Nachbarn wurde nun vollends zu einer europäischen Affäre, ausgetragen in juristischen Prozessschriften, aus denen monströse publizistische Streitschriften erwuchsen. Sie liefern Einblicke in grundsätzliche und noch bis in die Reformationszeit nachhallende Debatten um das Wesen spätmittelalterlicher Landesherrschaften, das Verhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt, die Rechtmäßigkeit und Wirkung von Kirchenstrafen sowie die Rolle von Papst und Konzil in der Kirchenverfassung. Humanistische Invektivpolemik verdrängte kanonistische Dialektik und wies voraus auf die politische Kultur der frühen Neuzeit.

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Acta Cusana Band III, Lieferung 3
1461 Januar – Dezember

Herausgegeben von Johannes Helmrath und Thomas Woelki.
Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues 3,3. 2024. X, 307 Seiten
978-3-7873-4593-9 . Interimsbroschur.

Das Jahr 1461 verbrachte Nikolaus von Kues komplett in Rom und Mittelitalien. Neben zahlreichen Nahaufnahmen vom kurialen Alltag stehen weiterhin Reichsangelegenheiten im Mittelpunkt der Edition, allen voran der Streit mit dem Tiroler Landesfürsten Herzog Sigismund von Österreich. Große Mengen an unpubliziertem Material, vor allem aus den Aktensammlungen zum Brixner Streit und den Korrespondenzen der italienischen Gesandten, liegen dem Faszikel zu Grunde. Besonders die polemischen Schriften des eigens für den Kampf gegen den Papst und gegen Cusanus engagierten Starjuristen Gregor Heimburg und die Gegenschriften des Nikolaus von Kues beförderten den Sigismund-Prozess zu einer Grundsatzdebatte über die Macht von Papst, Bischöfen und Landesfürsten und über die christlichen Fundamente politischen Handelns. Ihre kritische Edition und Kommentierung löst ein seit langem angemeldetes Desiderat ein. Der Band erschließt zudem ein breites Spektrum von Möglichkeiten spätmittelalterlicher Konfliktführung unterhalb der Schwelle kriegerischer Gewalt zwischen formaljuristischer Prozessführung, invektivrhetorischer Publizistik, dem Einsatz der Kirchenstrafen Bann und Interdikt und wirtschaftlichen Repressionen.

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Editionsplan

Band III, Lieferung 4: 1462 Januar – Dezember (Erscheinungsjahr 2025)
Band III, Lieferung 5: 1463 Januar – 1464 August (Erscheinungsjahr 2025)
Band III, Lieferung 6: Literatur und Register zu Band III, Nachträge zu Bd. I-III (Erscheinungsjahr 2026)
Stand: Juli 2024

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